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Von guten Mächten treu und still umgeben

…behütet und getröstet wunderbar,
so will ich diese Tage mit euch leben,
und mit euch gehen in ein neues Jahr.

Noch will das Alte unsre Herzen quälen,
noch drückt uns böser Tage schwere Last.
Ach, Herr, gib unsern aufgescheuchten Seelen
das Heil, für das Du uns bereitet hast.

Und reichst du uns den schweren Kelch, den bittern
Des Leids, gefüllt bis an den höchsten Rand,
So nehmen wir ihn dankbar ohne Zittern
Aus deiner guten und geliebten Hand.

Von guten Mächten wunderbar geborgen
erwarten wir getrost, was kommen mag.
Gott ist mit uns am Abend und am Morgen
und ganz gewiss an jedem neuen Tag.

So heißt es in dem bekannten Gedicht von Dietrich Bonhoeffer, das dieser vor etwas mehr als 66 Jahren schrieb – in Gefangenschaft der Nationalsozialisten.

Gerade vor diesem Hintergrund ist es erstaunlich, in welch großem Vertrauen Bonhoeffer sein Leben in die Hand seines treuen Vaters im Himmel gab. Warum konnte er das tun? Einzig und allein, weil er die richtige Perspektive auf dieses Leben und das Leben nach dem Tod hatte – er konnte mit Paulus sagen: „Christus ist mein Leben und Sterben mein Gewinn.“

Das alte Jahr ist vorüber – so Gott will, beginnt schon bald ein Neues. Auch wir dürfen gewiss sein, dass Gott mit uns ist – am Abend und am Morgen, und ganz gewiss an jedem neuen Tag. Lasst auch uns den Blick auf das Heil richten, dass der Herr für uns bereitet hat. Dann können auch wir getrost in die Zukunft blicken: Unser Herr kommt bald, und Sein Lohn mit Ihm!

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