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Von einem Jahr zum andern

Vielleicht hat der ein oder andere in den letzten Tagen ein wenig über das vergangene Jahr nachgedacht. Vielleicht gar einen Jahresrückblick angeschaut, der noch mal die bewegendsten Bilder von 2011 zeigt.

Begleitet von großen Leistungen, die Menschen in Sport, Wirtschaft, Politik, Naturwissenschaft, sozialen Diensten (durch Gottes Hilfe) vollbracht haben, sticht vor allem Enttäuschendes, Trauriges, Böses heraus:
In Japan forderten Naturgewalten viele, viele Menschenleben und Lebensgrundlagen.
In Nordafrika bekämpften sich Volk und Regierung/Militär gegenseitig.
In Norwegen nahm ein Mann vielen jungen Menschen das Leben.

Tod, Trauer, Zerstörung.
Ganz zu schweigen von Betrug, Wortbruch, Neid, Diffamierung – die oft nicht weniger Leid hervorrufen und im persönlichen Umfeld wie auf oberster politischer Ebene gleichermaßen auftreten. Gerade im letzten Jahr mussten wir das erleben.

Immer wieder drängt sich die Frage auf: „Was hält?“ Auf was oder wen kann man sich stützen?
Wer sich diese Frage nicht stellt, hat sie entweder verdrängt…

…oder schon beantwortet.
So, wie z.B. Paul Gerhardt im Jahre 1653, fünf Jahre nach dem 30-jährigen Krieg.
Seine Worte ermutigen für eines und viele kommenden Jahre – so der Herr will und wir leben.
Seine Worte zeigen uns Den, der trägt – viel mächtiger, liebender und treuer, als jeder Vater und jede Mutter es könn(t)en.

Nun lasst uns gehn und treten
mit Singen und mit Beten
zum Herrn, der unserm Leben
bis hierher Kraft gegeben.

Wir gehn dahin und wandern
von einem Jahr zum andern,
wir leben und gedeihen
vom alten zu dem neuen,

durch so viel Angst und Plagen,
durch Zittern und durch Zagen,
durch Krieg und große Schrecken,
die alle Welt bedecken.

Denn wie von treuen Müttern
in schweren Ungewittern
die Kindlein hier auf Erden
mit Fleiß bewahret werden:

Also auch und nicht minder
lässt Gott uns, seine Kinder,
wenn Not und Trübsal blitzen,
in seinem Schoße sitzen.

Ach, Hüter unsers Lebens,
fürwahr, es ist vergebens
mit unserm Tun und Machen,
wo nicht dein Augen wachen.

Gelobt sei Deine Treue,
die alle Morgen neue,
Lob sei den starken Händen,
die alles Herzleid wenden!

Sprich Deinen milden Segen
zu allen unsern Wegen,
lass Großen und auch Kleinen
die Gnadensonne scheinen!

Und endlich, was das meiste:
füll uns mit Deinem Geiste,
der uns hier herrlich ziere
und dort zum Himmel führe.

Das alles wollst du geben,
o meines Lebens Leben,
mir und der Christen Schare
zum selgen neuen Jahre!

Die Bibelgemeinde Berlin wünscht ein gesegnetes Jahr 2012!

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