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10 Jahre nach dem Wohnzimmer

Wir schreiben den 24. März 2002 und befinden uns im kleinen Wohnzimmer der Familie G. in der Eddastraße 17 in Französisch Buchholz. Hier, im Bezirk Pankow im hohen Norden Berlins, war an jenem Sonntagmorgen die Geburtsstunde, oder besser der Geburtsgottesdienst, der Bibelgemeinde Berlin.

Im Gegensatz zu manch anderem hat Kristjana noch einige Erinnerungen an diese gemeinsame Versammlung: „Beim ersten Gottesdienst waren wir drei Familien zusammen – und auch der EBTC-Student Martin M. war dabei. Das Wohnzimmer war sehr klein für uns, die Stühle hatten wir im Kreis angeordnet und alles hatte eher einen Hauskreischarakter. Cary hat an diesem Sonntag gepredigt – und die Predigt im Sitzen gehalten.“

Zehn Jahre ist dieser denkwürdige Tag nun her, an dem es Gott gefiel, die Bibelgemeinde Berlin ins Leben zu rufen und im äußersten Nordosten Berlins Seine Gemeinde zu bauen. Heute können wir auf diese zehn Jahre zurückblicken und dankbaren Herzens Gott für Sein Werk loben.

(wer mehr über die Anfänge und Fortgänge der BiGeBe erfahren möchte, wird dazu in unserer Gemeinde-Chronik fündig)

Wer weiß, dass in der Menschheit „keiner gerecht [ist], auch nicht einer“ und „alle die gottesfürchtig leben wollen in Christus Jesus Verfolgung erleiden [werden]“, der weiß auch, dass es in unserer gefallenen Welt nicht leicht ist, Gemeinde zu bauen.

Wer weiß, dass ich mich auch als Christ oft dabei wiederfinde, „nicht das Gute [zu tun], das ich will, sondern das Böse, das ich nicht will“ und unser „Widersacher, der Teufel, [umhergeht] wie ein brüllender Löwe und sucht, wen er verschlingen kann“, den wird es nicht wundern, dass auch unsere zehnjährige Gemeindegeschichte voll von Schwächen, Fehlern und Sünden ist.

Aber wer weiß, dass Christus das „Haupt des Leibes, der Gemeinde“ ist und die Fäden in der Hand hält und dass Gott „alles nach dem Ratschluss Seines Willens [wirkt], damit wir zum Lob seiner Herrlichkeit dienten“, der kann neben all den freudigen Erlebnissen und Entwicklungen auch die Schwierigkeiten als etwas sehen, was unsere Demut und unsere Abhängigkeit mehren soll – wie Er auch den Paulus lehrte: „Lass dir an meiner Gnade genügen, denn meine Kraft wird in der Schwachheit vollkommen!“

Es ist die größte Freude, die ein Mensch erleben kann, Gott zu kennen und von Ihm begnadigt zu sein – in diesem Leben und in Ewigkeit! Das ist unsere Freude!
Wir danken dem Schöpfer und Richter des Universums, dass wir in Seinem Dienst stehen dürfen und Ihn im Rahmen unserer Gemeindearbeit immer mehr kennen und lieben lernen dürfen.

Jetzt wie damals ist unser größtes Anliegen: „Dem aber, der weit über die Maßen mehr zu tun vermag, als wir bitten oder verstehen, gemäß der Kraft, die in uns wirkt, Ihm sei die Ehre in der Gemeinde in Christus Jesus, auf alle Geschlechter der Ewigkeit der Ewigkeiten! Amen.“

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