Zeitaufwand: ca. 3 Min | Sam Jeanrichard | 07.04.2020

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Dieses Jahr ist Ostern anders. Gemeinden können nicht in persönlicher Gemeinschaft an die Auferstehung unseres Herrn denken. Die Gemeinden sind leer. Aber – das Grab auch! Und, wie auch immer Ostern gefeiert wird, es ist das Fest der Auferstehung. In der Woche davor denken wir an den Einzug unseres Herrn in Jerusalem. An das Passahmahl, den Verrat, das Verhör und die Kreuzigung. In dieser Zeit möchten wir dich ermutigen, Ostern nicht von Corona stehlen zu lassen. Sorgen, Zweifel oder Ängste dürfen die Freude über das leere Grab nicht überschatten! Aber wie kannst du die Zeit, die eigentlich der Gemeinschaft mit Geschwistern vorbehalten ist, mit guten Gedanken füllen? Wie kannst du dich auf Karfreitag und Ostersonntag vorbereiten? Lies Gottes Wort! Lies dir in den Evangelien die Ereignisse der letzten Woche (Passionswoche) unseres Herrn vor seinem Tod durch und denke darüber nach, was Er für uns getan hat (vgl. Phil 2,5-11). Staune über die Auswirkungen auf dein Leben, wenn du an die Erniedrigung unseres Herrn denkst (vgl. 2Kor 5,17-21).

Die Passionswoche nach Matthäus

Jesus ist der Messias (Mt 21), Jesus ist voller Barmherzigkeit (Mt 23,37-39), Jesus kommt wieder (Mt 24-25) (Auch im Predigtarchiv), Jesus ist würdig (Mt 26,6-13), Jesus feiert das Passah als Passahlamm (Mt 26,20-46), Jesus wird gekreuzigt (Mt 26,47-27,50), Sonntag wird kommen (Mt 27,51-66), Jesus lebt! (Mt 28)

Die Passionswoche nach Markus

Jesus zieht in Jerusalem ein (Mk 11,1-11) (Auch im Predigtarchiv), Jesus verflucht den Feigenbaum und reinigt den Tempel (Mk 11,22-19), Jesus hat mehrere Gespräche mit religiösen Führern (Mk 11,10-12,44), Jesus kommt bald (Mk 13,1-37), Jesus und seine Jünger am Tag der Verhaftung (Mk 14,1-72), Jesus ist der gekreuzigte Retter (Mk 15,1-47), Jesus lebt! (Mk 18,1-8)

Die Passionswoche nach Lukas

Jesu triumphaler Einzug (Lk 19,28-48), Jesus im Gespräch mit Pharisäern und Sadduzäern (Lk 20,1-47), Jesus redet über die Zerstörung Jerusalems und die letzten Tage (Lk 21,1-38), Jesus verbringt Zeit mit seinen Jüngern (Lk 22,1-38), Jesus im Garten, seine Verhaftung, die Verleugnung durch Petrus (Lk 22,39-65), Jesus, der gekreuzigte Retter (Lk 23,1-49), Jesus wird begraben (Lk 23,50-56), Jesus lebt! (Lk 24,1-27)

Die Passionswoche nach Johannes

Jesus zieht in Jerusalem ein (Joh 12,12-19), Jesus beweist seine Demut und Liebe (Joh 13,1-14,7), Jesus ist der Weinstock (Joh 15,1-14), Jesus betet für seine Jünger und uns (Joh 17), Jesus wird verraten und verleugnet (Joh 18), Jesus, der gekreuzigte Retter (Joh 19,1-37) ,Sonntag wird kommen (Joh 19,38-42), Jesus lebt! (Joh 20)

Plane, etwas zu tun

Mit den aktuellen Einschränkungen müssen wir noch bewusster planen und gezielter in der Gemeinschaft miteinander vorgehen. Überlege dir, was du mit deiner Familie machst, welche Stellen ihr wann betrachtet. Denk‘ darüber nach, wie du deinem Nächsten das Evangelium verkünden kannst. Dringender als alle Maßnahmen gegen Corona benötigen wir den Blick auf unseren Herrn Jesus Christus – den leidenden Knecht Gottes (vgl Jes 53), der für uns gestorben ist. Als solche, die aufgrund seines Todes leben, wollen wir wie er leben und lieben (vgl. Eph 5,1-2).

“Denn das Wort vom Kreuz ist eine Torheit denen, die verlorengehen; uns aber, die wir gerettet werden, ist es eine Gotteskraft; denn es steht geschrieben: »Ich will zunichtemachen die Weisheit der Weisen, und den Verstand der Verständigen will ich verwerfen«. Wo ist der Weise, wo der Schriftgelehrte, wo der Wortgewaltige dieser Weltzeit? Hat nicht Gott die Weisheit dieser Welt zur Torheit gemacht? Denn weil die Welt durch ihre Weisheit Gott in seiner Weisheit nicht erkannte, gefiel es Gott, durch die Torheit der Verkündigung diejenigen zu retten, die glauben. Während nämlich die Juden ein Zeichen fordern und die Griechen Weisheit verlangen, verkündigen wir Christus den Gekreuzigten, den Juden ein Ärgernis, den Griechen eine Torheit; denen aber, die berufen sind, sowohl Juden als auch Griechen, verkündigen wir Christus, Gottes Kraft und Gottes Weisheit. Denn das Törichte Gottes ist weiser als die Menschen, und das Schwache Gottes ist stärker als die Menschen. Seht doch eure Berufung an, ihr Brüder! Da sind nicht viele Weise nach dem Fleisch, nicht viele Mächtige, nicht viele Vornehme; sondern das Törichte der Welt hat Gott erwählt, um die Weisen zuschanden zu machen, und das Schwache der Welt hat Gott erwählt, um das Starke zuschanden zu machen; und das Unedle der Welt und das Verachtete hat Gott erwählt, und das, was nichts ist, damit er zunichtemache, was etwas ist, damit sich vor ihm kein Fleisch rühme. Durch ihn aber seid ihr in Christus Jesus, der uns von Gott gemacht worden ist zur Weisheit, zur Gerechtigkeit, zur Heiligung und zur Erlösung, damit es geschehe, wie geschrieben steht: »Wer sich rühmen will, der rühme sich des Herrn!«“ (1Kor 1,18-31 SCHL2000)