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Gedanken zum Muttertag

Lest hier über Mutterschaft – eine Aufgabe, die nicht umsonst Paulus sowie Gott selbst dazu bewegt, sich mit einer liebenden Mutter zu vergleichen!

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Zeitaufwand: ca. 5 Min | Sam JeanRichard | 12.05.2021

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Was haben Paulus und Gott gemeinsam, wenn sie an die Hingabe, den Trost und das Erbarmen denken, das sie gegenüber anderen verspüren?

Schlagt es mit mir auf. Jesaja 66. Dort spricht Gott über die Wiederherstellung und das Heil für Jerusalem, wenn Jesaja schreibt, Vers 12–13:

„Denn so spricht der HERR: Siehe, ich will den Frieden zu ihr hinleiten wie einen Strom und die Herrlichkeit der Heidenvölker wie einen überfließenden Bach; und ihr sollt gestillt werden. Man wird euch auf den Armen tragen und auf den Knien liebkosen. Wie einen, den seine Mutter tröstet, so will ich euch trösten; ja, in Jerusalem sollt ihr getröstet werden!

Blättert ein paar Jahrhunderte weiter zum 1. Thessalonicherbrief, Kapitel 2. Hier spricht Paulus über seine Hingabe, seine Liebe und seine harte Arbeit für die Geschwister in Thessaloniki und ein Vergleich, den er zieht, ist der, des Mutter seins. 1. Thessalonicher 2,7–9:

„7 sondern wir waren liebevoll in eurer Mitte, wie eine stillende Mutter ihre Kinder pflegt. Und wir sehnten uns so sehr nach euch, dass wir willig waren, euch nicht nur das Evangelium Gottes mitzuteilen, sondern auch unser Leben, weil ihr uns lieb geworden seid. Ihr erinnert euch ja, Brüder, an unsere Arbeit und Mühe; denn wir arbeiteten Tag und Nacht, um niemand von euch zur Last zu fallen, und verkündigten euch dabei das Evangelium Gottes.“

Mutterschaft ist ein aufopferungsvoller, mühevoller, liebevoller, trostspendender, ermutigender, tragender, ermahnender, herausfordernder, alles abverlangender Job. Eine Aufgabe, die sowohl Paulus als auch Gott selbst dazu bewegt, sich mit einer liebenden Mutter zu vergleichen!

Und heute ist Muttertag. Für viele ein Freudentag, an dem sie von ihren Kindern verwöhnt und von ihren Männern wertgeschätzt werden und es nur die Sahne auf dem Eis eines Jahres ist, in dem dein Mann darauf geachtet hat, deine Arbeit, deine Mühe, Hin- und Selbstaufgabe vor deinen Kindern wertzuschätzen und seine Kinder darin anzuleiten, es nicht als selbstverständlich hinzunehmen, dass du treu im Hamster-Rad läufst und dich jeden Tag mit Mühe um dieselben, wiederkehrenden Aufgaben kümmern musst.

Für viele ist es ein Tag, der mit Frustrationen verbunden ist, weil dein Mann deine harte Arbeit und Mühe nur an diesem Tag wertschätzt. Weil dein Mann es als selbstverständlich ansieht, dass du die Aufgabe der Erziehung übernimmst, während er sich zurückziehen und sein Leben nach seinen eigenen Vorstellungen gestaltet – Männer, tut Buße darüber, bittet Gott und eure Frauen um Vergebung und lernt, ein aufopferungsvoller Leiter zu sein, der sich für seine Familie so hingibt, wie Christus für die Gemeinde!

Für viele ist es ein Trauertag, der mit Verzweiflung, Angst, Sorgen und Bitterkeit einhergeht. Weil du alleinerziehend bist oder dir so vorkommst und dich fragst, wie es weitergehen soll. Weil du einen „verlorenen Sohn“ hast und an diesem Tag mit Schmerzen an deine Kinder denkst. Weil du dir vielleicht wünscht zu heiraten, oder es deine Sehnsucht ist, dass Gott dir in eurer Ehe Kinder anvertraut. Sorgen, ob, wann und überhaupt jemals etwas in diese Richtung passiert oder ob dein Wunsch nicht mit den guten Plänen Gottes für dich übereinstimmt.

Euch möchte ich ermutigen, Psalm 113 zu lesen und den Herrn zu eurem Lob zu machen, auch wenn es Mühe und Anstrengung kostet. Seid versichert, dass wir euch im Gebet erheben und unseren Herrn anflehen, dass er euch tröstet und ihr mit Psalm 131 sagen könnt:

„ich habe meine Seele beruhigt und gestillt; wie ein entwöhntes Kind bei seiner Mutter, wie ein entwöhntes Kind ist meine Seele still in mir.“

Mütter, eure Arbeit und Mühe wird häufig übersehen. Und, als ich mich heute zum ersten Mal daran gesetzt habe, um zu überlegen, wie ich euch unsere Dankbarkeit und Wertschätzung zum Ausdruck bringen kann, saß ich da und schrieb … nichts. Denn kein Wort reicht aus, keine Aufmerksamkeit bringt zum Ausdruck, keine Wertschätzung kommt der Aufgabe einer Mutter nur annähernd entgegen. Euer Opfer, eure Hingabe, eure Treue und Langmut, nicht nur eure Kinder zu erziehen, sondern auch noch euren Männern eine Hilfe zu sein, ist ohne Worte und sollte jeden Mann zur Sprachlosigkeit und Unfassbarkeit bringen. Hier ein Versuch, meine Dankbarkeit für euch Mütter zum Ausdruck zu bringen:

  • Danke für die Strapazen und Mühen während der Schwangerschaft und Geburt.
  • Danke für die körperliche Versorgung der Kinder. Mitten in der Nacht, bei dem Spielplatzunfall, der dreckigen Windel, den Tränen und dem Liebeskummer seid ihr da! Kleidung, Sauberkeit, Essen, ihr seid da!
  • Danke für die geistige Versorgung der Kinder. Ich weiß von meinen Kindern, dass Mütter im Laufe der Zeit Fragen beantworten müssen – im Sekundentakt. Danke. Ihr helft Puzzle zu machen, Memory zu spielen, Hausaufgaben zu bewältigen – Danke!
  • Danke für die emotionale Versorgung der Kinder. Ihr wischt unendlich viele Tränen ab. Geht auf murrende Kinder ein. Feuert sie an, wenn sie entmutigt sind. Schlichtet Streit. Helft ihnen, ihre Sorgen auf den Herrn zu werfen. Redet mit ihnen. Danke. Ihr antwortet in Geduld und Liebe auf die vielen Fehler, die eure Kinder machen und öffnet euren Mund, um in Weisheit mit ihnen zu sprechen und ihnen täglich zu dienen. Danke, Mama!
  • Danke für die geistliche Versorgung der Kinder. Die nächste Generation dieser Gemeinde zu prägen, ist ein außerordentliches Vorrecht für uns alle. Aber Mütter, ihr seid die prägsamsten unter allen. Ihr betet mit unseren Kindern, lernt Verse und singt Lieder! Danke. Ihr helft unseren Kindern dabei, die Schöpfung mit dem Schöpfer in Verbindung zu bringen und seine Herrlichkeit am Marienkäfer zu erkennen. Danke!
  • Danke für dein Vorbild in dem Prozess der Mutterschaft.Wenn du als Mutter jetzt mutlos bist, weil du denkst: „Ich versage so oft darin“, dann danke ich dir für deine Ehrlichkeit. Keiner ist perfekt. Danke, dass du lernst, deine Wünsche und Verlangen zu kreuzigen, Christus nachzufolgen und mit deinen ganzen Sünden zu ihm zu fliehen. Danke, dass du Ermutigung und Hilfe bei älteren Frauen suchst, die dir dabei helfen können, deine Kinder und deinen Mann zu lieben. Danke, dass du Tag für Tag in diesem enormen geistlichen Kampf stehst – an der Front unseres Missionsfeldes – und danach strebst, Christi Botschafter zu sein!

Die Realität ist, dass wir es nicht perfekt zu schaffen brauchen und auch nie erwarten sollten. Christus allein ist perfekt. Aber die Realität ist auch, dass wir euch Mütter brauchen und ein Dank bei Weitem nicht ausreicht!

Ich möchte mit Salomo schließen, der schrieb:

„Ihre Söhne wachsen heran und preisen sie glücklich; ihr Mann rühmt sie ebenfalls“ (Sprüche 31,28)