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Worauf setze ich (in einer Krise) meine Hoffnung?

Worauf setzte ich (in einer Krise) meine Hoffnung? In diesem Artikel können wir lesen, warum es das einzig sinnvolle ist, seine Hoffnung auf Gott zu setzen.

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Zeitaufwand: ca. 5 Min | Sam JeanRichard | 12.05.2021

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In dem Lied „Du bist mein Zufluchtsort im Sturm“ singen wir: “Du bist mein Zufluchtsort im Sturm, wenn Nöte mich bedrängen.“

Worauf setzte ich (in einer Krise) meine Hoffnung?

In Psalm 46 heißt es zwei Mal:

„Jahwe der Heerscharen ist mit uns, der Gott Jakobs ist unsere sichere Burg!“

Nur kurz zu dem Hintergrund, den ihr in 2. Könige, 2. Chronik und Jesaja nachlesen könnt. Die Assyrische Armee – wahrscheinlich die gewaltigste überhaupt – ist auf dem Weg nach Jerusalem und besiegt unterwegs Nation um Nation. Jetzt stehen sie vor den Toren Jerusalems und verhöhnen den Gott Israels – diesen „Herrn der Heerscharen“ von Hiskia. O, wie könnte er euch retten, seht ihr nicht gewaltige Armee, seht ihr nicht die Streitwagen, die besiegten Nationen und ihre „Herren der Heerscharen“?!

Das endet an einem Abend, an dem hunderttausende von assyrischen Soldaten auf die Schlacht um Jerusalem warten.

Hiskia tut das, was wir wahrscheinlich alle tun würden. Er wendet sich an Gott. Erst schrieb er einen Brief an Jesaja, dann geht er in den Tempel und ruft zu dem Helfer in der Not. „Gott, du bist der Schöpfer des Himmels und der Erde, du bist der Herr der Heerscharen und wenn du dich nicht aufmachst, werden wir alle sterben!“ Gottes lange Antwort durch Jesaja lautet zusammengefasst: „Kein Pfeil, kein Schild, kein Wall kann euch etwas antun. Ich will euch beschirmen und erretten!“ (vgl. 2Kö 19,32–34; Jes 37, 33–35)

Wäre es nicht faszinierend, dabei gewesen zu sein? Der Kriegslärm, der vor den Stadtmauern herrscht und Gott sagt: „Sei ruhig, alles wird gut, weil ich den Kampf für euch kämpfe!

Jetzt würde jeder erwarten, dass der Herr der Heerscharen eine Heerschar von Engeln sendet, um gegen die Assyrer zu kämpfen. Aber mitten in der Nacht taucht nur ein Engel auf – es ist der Engel des Herrn.

Wir wissen aus anderen Stellen des Alten Testaments, dass der Engel des Herrn der Sohn Gottes – Jesus Christus – vor seiner Menschwerdung ist (vgl. u.a. 1Mo 16; 2Mo 3,2; 4Mo 22; Dan 3,24–25).

Jesus erscheint also auf dem Schlachtfeld und es ist gut möglich, dass er innerhalb eines Wimpernschlags 185.000 der stärksten Soldaten vernichtet. 185.000! Tot! In einem Augenblick!

Am nächsten Morgen machen sich Hiskia und seine Männer auf, um auf das (Schlacht)Feld zu ziehen. Was finden sie? Lauter Leichen (2Kö 19,35; 2Chr 32,21; Jes 27,36).

Hier entsteht Psalm 46. Ich meine, stellt euch das vor, inmitten der Leichen:

„Kommt her, schaut die Werke Jahwes.
Der Verwüstung angerichtet hat auf Erden,
der den Kriegen ein Ende macht bis ans Ende der Erde,
der den Bogen zerbricht,
den Speer zerschlägt und
die Wagen mit Feuer verbrennt“!

Es muss eine absolute Stille gewesen sein, eine Stille der Anbetung und des Staunens.

„Seid still und erkennt, dass ich Gott bin;
ich werde erhaben sein unter den Völker,
ich werde erhaben sein auf der Erde!
Jahwe der Heerscharen ist mit uns,
der Gott Jakobs ist unsere sichere Burg!“

Ihr Lieben, was für eine Hoffnung in einer hoffnungslosen Zeit. Gott ist der Zufluchtsort im Sturm, unsere Stärke, gegenwärtig in Nöten!

700 Jahre später finden wir den Engel des Herrn, den Herrn der Heerscharen, in einer Krippe liegend. Er wird Mensch, erniedrigt sich, lebt ein perfektes, sündloses Leben in Gnade und Wahrheit (vgl. Phil 2,5–9). Er tut Zeichen und Wunder, die von vielen gesehen werden. Und er geht ans Kreuz und stirbt … für uns! In dem Moment, als er mit ausgestreckten Armen am Kreuz „Es ist vollbracht!“ ruft und stirbt, reißt der Vorhang im Tempel entzwei und wir haben Zugang zum Vater. Drei Tage später beweist er das durch seine Auferstehung, die von vielen hunderten bezeugt wird (vgl. 1Kor 5,3–8) und hat damit den größten Sieg überhaupt errungen – den Sieg über den ewigen Tod, den Sieg über die Sünde und den Satan (1Kor 5,55–58).

Er hat uns den Zugang ermöglicht, wir müssen keine Briefe mehr an Jesaja schreiben! Wir können direkt zu Gott gehen, in einer lebendigen Beziehung zu ihm leben, wenn er unser Herr und Retter ist (Hebr 4,14–16). Wenn er unsere Zuflucht, Stärke, Burg und Hilfe ist!

Ich versuche, dir ein Bild der Größe Gottes aufzuzeigen!

Denn wir alle haben Not, wir alle leben in einer Welt der Bedrängnis (vgl. Joh 16,33). Furcht und Sorgen lauern an jeder Ecke. Die Herausforderungen des Lebens in einer gefallenen Welt sind allgegenwärtig und wir müssen uns häufig die Frage stellen: Worauf setze ich (in einer Krise) meine Hoffnung?

Wenn du irgendetwas anderes als Gott zu deiner Zuflucht machst – eine Droge, eine Sache, eine Person, das Geld, Ansehen, die Bildung, ich wage zu sagen, die Impfung oder Lockerungen, usw. –, wird es früher oder später dazu führen, dass du hoffnungslos wirst und mehr davon brauchst, etwas anderes probierst.

Worauf setze ich (in einer Krise) meine Hoffnung?

Auf den Herrn der Heerscharen, den Helfer in der Not,
meine Stärke und sichere Burg! Er hält mich fest!
Ihn will ich zu meinem Zufluchtsort im Sturm machen!