Luftbrücken sind uns Berlinern bestens vertraut – aber was ist bitte eine Landbrücke?

Eine Landenge, oder ein schmaler Streifen Land, der zwei größere Landteile miteinander verbindet und Wassermassen überwindet.
So eine Landenge (sog. Isthmus) verbindet zum Beispiel das griechische Festland mit der Halbinsel Peloponnes.

Und genau diese Landbrücke weckt unser Interesse, befindet sich dort doch die Stadt Korinth.
Im Laufe der Jahre hat sie zwar an Bedeutung verloren, zu neutestamentlichen Zeiten war sie jedoch reich an Ruhm und Geld – und leider auch an Gottlosigkeit. Auch die Gemeinde, die Paulus dort gegründet hatte, wuchs eher in Weltlichkeit als in Reife. Und so kam es, dass der Apostel neben einigen anderen Besuchen und Briefen, den sogenannten 1. Korintherbrief schrieb, um sich der Missstände in der Gemeinde anzunehmen.
Paulus hatte ganz einfach der Handelsstadt’s Handeln satt.

Er korrigiert sie in Bezug auf Streitigkeiten, Stolz, Selbstdarstellung, Parteiungen, Neid, Rücksichtslosigkeit, Unordnung, Unzucht, Unreinheit, sowie falsche Lehre und mangelndes Verständnis zu zahlreichen Themen.
Und doch spricht er sie trotzdem noch als Heilige und geliebte Kinder an (1,2; 4,14) und bringt seine Dankbarkeit für sie zum Ausdruck (1,4–9).

Nun ist es keineswegs aus der Luft gegriffen, wieder von der Land- zur Luftbrücke zurückzukehren. Mit Handelsstadt, Ruhm, und Gottlosigkeit können wir uns auch in Berlin ganz gut identifizieren.
Stellt sich die Frage nach der Weltlichkeit in unserer Gemeinde…

…und so dürfen wir uns glücklich schätzen, dass Pascal am letzten Sonntag damit begonnen hat, durch den 1. Korintherbrief zu predigen.
Die Probleme der Korinther sind nämlich genauso wenig exklusiv wie die Lösungen, die Paulus bietet (vgl. 7,17).
Möge Gottes Wort auch uns überführen und neu ausrichten.
Möge Er unsere Hirten dabei ebenso gebrauchen wie Paulus einst.
Mögen wir dem Aufruf aus 1. Korinther 15,58 Tag für Tag mehr entsprechen:

Darum, meine geliebten Brüder, seid fest, unerschütterlich, nehmt immer zu in dem Werk des Herrn, weil ihr wisst, dass eure Arbeit nicht vergeblich ist im Herrn!