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Ein lebendiges Opfer – oder: vom Symbol zur Realität

Aus dem Alten Testament kennt man den Stellenwert von Opfern, die schon damals Gottes Heiligkeit im Gegensatz zur Sündhaftigkeit des Menschen veranschaulichten. Und auch der Gehorsam und die Wertschätzung für Gott wurde an den Opfern von Tieren, Speisen, usw. sichtbar.

Bei alledem handelte es sich aber nur um ein äußerliches Symbol einer inneren Realität: Schon im Alten Testament wurde deutlich, dass es Gott nicht so sehr um die Sache an sich geht, die dargebracht wird, sondern vielmehr um das Herz, von dem die Motivation zum Opfer ausgeht. An erster Stelle ging es Gott schon immer um die innere Hingabe des Menschen – und nicht um äußere Zeichen.

Auch die neue Predigtserie unseres Hirten Dieter Borchmann dreht sich um dieses Thema: In Römer 12,1-8 ruft der Apostel Paulus die Christen in Rom dazu auf, ihre „Leiber [darzubringen] als ein lebendiges, heiliges, Gott wohlgefälliges Opfer„. Nicht irgendein Tier oder einen Gegenstand – sondern sich selbst sollte man darbringen. Nicht den eigenen Körper zu asketischen Praktiken, sondern die ganze Person, in Leib und Seele, in Sinn und Willen (vgl. Teil 1 der Serie).

Die Grundlage für diese Aufforderung zur völligen Hingabe liefern die vorangehenden 11 Kapitel des Römerbriefes, in denen Gottes Barmherzigkeit gegenüber dem Menschen wunderbar beschrieben wird, sodass Paulus in 12,1 sagen kann: „Ich ermahne euch nun, ihr Brüder, angesichts der Barmherzigkeit Gottes„.

Die Auswirkungen der völligen Hingabe werden in den Versen 3-8 beschrieben, wo die Gemeinde einmal mehr als ein „Leib aus vielen Gliedern“, als eine Gemeinde aus vielen Geschwistern beschrieben wird – in der jeder Bruder und jede Schwester die Möglichkeit und den Auftrag hat, seine individuelle Begabung zur Ehre Gottes einzusetzen. Wie auch der menschliche Körper ein Wunder der göttlichen Kreativität, Weisheit und Macht ist, so ist auch die Gemeinde wie ein Leib aus vielen Gliedern, in dem jedes Glied auf das andere angewiesen ist und mit ihm gemeinsam Höchstleistungen vollbringen kann – durch Gottes Kraft und zu Gottes Ehre!

Wir wünschen euch Gottes Segen beim Hören!