Viele von uns kennen diese Erfahrung: Hoch motiviert beginnen wir ein neues „Die-Bibel-ganz-durchlesen-Projekt“.
1. Mose ist kein Problem. 2. Mose auch nicht – bis in den letzten Kapiteln die Bestimmungen über die Stiftshütte warten. Doch oft versucht sich spätestens im 3. Buch Mose die Erkenntnis durchzusetzen: „Ich verstehe das alles nicht… ich gehe doch besser wieder zum Neuen Testament über.“

Ist das so, hat man sprichwörtlich den Faden verloren, der sich durch das ganze Alte Testament zieht. Der Leser des Neuen Testaments wird schnell feststellen müssen, dass es dort immer wieder um Gottes Wesen, die menschliche Natur, Gesetz, Sünde, Gericht, Opfer, Priester, Heiligkeit, Propheten, Könige, usw. geht – und man ohne das Alte Testament ganz schön viel nicht versteht.

Kein Wunder! Gott hat sich in der Bibel fortschreitend offenbart und Stück für Stück genau die Dinge mitgeteilt, die der Mensch wissen muss. Durch verschiedenste Schreiber über mehr als 1.500 Jahre – und jedes Wort ist Gott-gehaucht: Nichts geschah aus eigener Deutung, sondern Gott hat Sein Buch geschrieben (2. Timotheus 3,16; 2. Petrus 1,20).
Es gibt einen roten Faden in der Bibel! Und dieser ist nicht etwa ein geheimnisvoller „Bibelcode“, sondern wird völlig klar kommuniziert, vielfach wiederholt, und immer weiter entfaltet.

Die Bibel offenbart uns Gott.
Die Bibel zeigt uns den Menschen.
Und die Bibel entfaltet, dass Gott in Christus Mensch wird – um die Menschheit zu erlösen.
Allein, weil Gott es so will.
Und allein zu Seiner Ehre!

Mit diesen Wahrheiten dürfen wir uns seit vergangenem Sonntag in den 9-Uhr-Bibelstunden beschäftigen, wenn wir anhand von Stephen Lonettis „Roter Faden durch die Bibel“ die Grundlagen und Zusammenhänge der Bibel studieren.

Aber nicht nur das. Erstmals teilen wir nun am Sonntagmorgen die Gemeinde in zwei Gruppen: Während die einen sich besagtem roten Faden widmen, befassen sich all jene mit systematischer Theologie, die den roten Faden schon kennen.
So haben wir nicht nur die Möglichkeit, in kleineren Gruppen zu lernen, sondern auch den Einzelnen besser voranzubringen.

[Christus] verkündigen wir,
indem wir jeden Menschen ermahnen
und jeden Menschen lehren in aller Weisheit,
um jeden Menschen vollkommen in Christus Jesus darzustellen.

(Kolosser 1,28)